Trauma-Fokussierte Einzelaufstellung

Diese Art der Aufstellung heißt auch „Selbst-Integrierende Trauma-Aufstellung“ und wurde von dem Münchener Arzt und Psychiater Dr. Ero Langlotz entwickelt. Langlotz setzt nicht – wie Hellinger – beim „System“ Familie, sondern beim „System“ Individuum an. Jedes Individuum braucht zur Entfaltung seinen eigenen Raum. Und eine Grenze, die Abgrenzung ebenso zulässt wie Austausch. Außerdem braucht das Individuum die Verbindung mit seinem eigenen (wahren) Selbst ( = authentischen Bedürfnisse, eigene Wahrnehmung, individuelle Fähigkeiten – das Konzept des SELBST geht unter anderem zurück auf den britischen Psychoanalytiker Donald Winnicott, siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Falsches_Selbst). Die Orientierung im eigenen Raum, die Grenze und die Verbindung mit dem eigenen Selbst können durch verletzende Kindheitserfahrungen und elterliche Abwesenheit (Traumatisierungen) verloren gehen. In der Folge hat der Betroffene keinen guten Zugang zu den eigenen Gefühlen und Wünschen, orientiert sich an etwas Fremden (Vorgesetzte, Eltern, Lehrer etc.) statt an sich selbst, kann in Beziehungen/im Leben nicht gut für sich sorgen, fühlt sich sogar eher in den Räumen anderer Personen zuständig und übernimmt dort (meist ungefragt) verschiedene Rollen. Ergebnis: Konflikte, Verwirrung, Unzufriedenheit, Unglücklichsein, Schmerz, Selbstabwertung, scheiternde Beziehungen, Erschöpfung, Geldprobleme, Reinfallen auf falsche Freunde bzw. falsche „Lösungen“ (Suchtmittel etc.), … Im Aufstellungs-Prozess nach Dr. Langlotz, nimmt der Betroffene seinen inneren Raum (wieder) in Besitz, verbindet sich mit seinem Selbst und lernt gesunde Abgrenzung. Er entdeckt seine bisher blockierten Kräfte und kann sie endlich für sich und ein freies Leben einsetzen.

Die Aufstellung funktioniert mit (farbigen) Klötzchen sowie weiteren nützlichen Elementen. Diese dienen als Repräsentanten für Vater, Mutter, sich selbst etc. Auf den Einsatz menschlicher Stellvertreter/Darsteller wird komplett verzichtet. Dies macht beim trauma-fokussierten Aufstellen auch deshalb Sinn, weil Stellvertreter unter Umständen aufgrund eigener traumatischer Belastungen durch den Aufstellungsverlauf angetriggert oder durch eigene Themen verwirrt werden können und dadurch entweder selber in eine Krise kommen oder die Aufstellung für den Betroffenen unnötig kompliziert wird. Die Klötzchen werden durch die aufstellende Person als Vertreter für die Mutter, den Vater, etc. ausgewählt und auf einer Tischfläche platziert. Wir leiten Dich dann anhand eines von Dr. Langlotz entwickelten Algorithmus durch den weiteren Aufstellungsprozess hindurch, in dem wir Dich bitten, Dich in die jeweiligen Klötzchen „einzufühlen“, bestimmte Veränderungen auszuprobieren und über deren Auswirkungzu reflektieren. Wir geben Dir während des Aufstellens ausgiebige Erklärungen über alle Hintergründe und Zusammenhänge, damit Klarheit und Orientierung in Deinen Verstand einziehen können. Du wirst einige Aha-Erlebnisse haben. Verwirrung und Desorientierung werden sich auflösen. Du erfährst, wie Du den Raum herstellst, den Du für Deine Ich-Entfaltung brauchst, wie Du diesen Raum durch gesunde Abgrenzung schützt und wie Du mit Deinem (wahren) Selbst in Verbindung kommst/verbunden bleibst.

Preis: 100 € / 50 Minuten (jede weitere Minute 1,80 €) ~ eine Sitzung dauert in der Regel 1,5 Stunde (darüber hinaus entstehen keine weiteren Kosten)